Saint-Gobain Weber – der Produktionsstandort Landsberg setzt auf Präzision und Effizienz
Vision AI für einen reibungslosen Materialfluss
Das Werk am Standort Landsberg besteht seit über 30 Jahren
Die Saint-Gobain Weber GmbH ist bundesweit einer der führenden Baustoffhersteller und bietet über 800 Premium-Lösungen in den Segmenten Putz- und Fassadensysteme, Vliesen- und Bodensysteme sowie Bautenschutz- und Mörtelsysteme. In Deutschland produziert Weber an 13 regionalen Standorten und kann damit schnell auf Kundenbedürfnisse reagieren.
Herausforderung: 150 verschiedene Produkte
Rund 150 verschiedene Produktvarianten verlassen täglich das Werk, abgefüllt in Eimer, Kanister oder Großgebinde. Mittels einer Stretchhaube werden die einzelnen Paletten geschützt & anschließend etikettiert. Um die Qualität und Rückverfolgbarkeit sicherzustellen, trägt jedes Produkt eine eindeutige Chargennummer. Doch wie lässt sich diese Information automatisiert erfassen, wenn sich Gebindeform, Beschriftungsposition und Druckfarbe ständig ändern?
Weber nutzte für die Produktidentifikation bereits vor der Zusammenarbeit mit DENKweit eine KI-Lösung. Allerdings war die Erfolgsquote von 80% mit der vorherigen Lösung nicht akzeptabel für das Unternehmen, da die manuellen Korrektureingaben zeitaufwendig waren. Fehler traten vor allem dann auf, wenn sich Gebinde- oder Codierfarben sowie Anordnung der Chargencodierung änderten - je nach Gebindeart (5-Liter-Kanister, 20-Liter-Kanister, Eimer etc.) ändert sich die Position der Chargencodierung. Die bisherige Lösung, basierend auf einer klassischen Bildverarbeitung, war nicht robust genug und der Materialfluss geriet ins Stocken.
Mit dem Einsatz von DENKnet erfolgt nun eine zuverlässige Erkennung - unabhängig von Farbe oder Ausrichtung der Beschriftung.
Die Lösung: KI-basierte Objekterkennung und OCR mit DENKnet
Gemeinsam mit dem Implementierungspartner vor Ort (Eric Marienberg und Dirk Heppner der Bildverarbeitung Marienberg GmbH), wählte Weber DENKnet, die KI-Bildauswertungsplattform von DENKweit, für den Einsatz aus. Das Ziel: automatisiert, zuverlässig und robust die richtigen Chargenziffern erkennen – ganz gleich, auf welchem Produkt und an welcher Stelle sie angebracht sind.
Die Umsetzung erfolgte mit den bereits vorhandenen Komponenten: Kamerasystem und Etikettierer waren bereits installiert. Hinzu kam ein Industrie-PC (IPC) mit 5 MP-Kameraanbindung, der sowohl DENKnet als auch bestehende Softwareprozesse ausführt. Auf zusätzliche Beleuchtung konnte verzichtet werden. Die Integration der Schnittstellen wurde von Herrn Marienberg realisiert.
Ein Gewinn für Materialfluss, Effizienz und Qualität.
Etwa 100 Beispielbilder reichten für das KI-Training aus, um die bereits vortrainierte OCR von DENKweit so zu optimieren, dass sie die Chargennummern auf den unterschiedlichsten Gebinden innerhalb von Millisekunden erkennt – sogar bei wechselnden Druckfarben und Positionen. Ein Nachtrainieren und Anpassen an neue Produkte ist durch SG Weber Landsberg jederzeit im DENK VISION AI Hub möglich.
Die Erkennungsquote liegt bereits bei über 98 %, weitere Feintunings erfolgen im laufenden Betrieb. Mit der neuen Lösung konnte SG Weber die Bildauswertung vollständig automatisieren. Die richtige Chargennummer wird direkt von der Verpackung erfasst und an den Etikettierer übergeben.
Die KI-basierte Lösung mit DENKnet schafft genau das, was klassische Systeme nicht leisten konnten: Eine robuste, lernfähige Bildauswertung, die sich flexibel an neue Produkte und Verpackungsszenarien anpasst. Das Beispiel vom Weber Werk Landsberg zeigt, wie sich Produktionsprozesse durch gezielten KI-Einsatz nicht nur automatisieren, sondern auch langfristig stabilisieren und skalieren lassen.